Sensationeller Fund aus der Römerzeit:

Urnenfriedhof in Keitum entdeckt

Eine besonders aufregende Entdeckung machte Martin Lange bei den Erdarbeiten der Keitumer Umgehnungsstraße Ende Januar 2003. Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein stieß auf eine archäologische Sensation: Ein Urnenfriedhof aus der späteren römischen Kaiserzeit (etwa das zweite Jahrhundert nach Christus).

Der spektakulärste Fund von insgesamt sechs Urnen ist eine vollständig erhaltene, etwa 40 Zentimeter hohe Urne aus gelb-braunem Ton gearbeitet. 

Dabei, so Professor Dr. Joachim Reichstein, Leiter des Archäologischen Landesamtes, handele es sich um das erste in Schleswig-Holstein entdeckte, unversehrte Tongefäß, das aus dem damaligen römischem Hoheitsgebiet (Rhein-Maas) hierher gelangte. Somit sei es  daher als ein Fund von großer wissenschaftlicher Bedeutung einzuordnen.

Die vollständig erhaltene Urne

Martin Lange, der erst kürzlich mit der "Goldenen Schaufel" ausgezeichnet wurde, hatte schon im Vorfeld geahnt, dass die Arbeiten der Umgehungsstraße etwas Interessantes zu Tage fördern würden. Insgesamt sechs Urnen konnte er bergen, neben Leichenbrandresten, fand  er auch Grabbeigaben wie Perlen, ein Silbergefäß, aus Knochen gefertigte Geräte, ein eisernes Messer und ein Armreif. Lange bandagierte die Schätze und informierte sofort das Archäologische Landesamt, das den Fund umgehend abholen ließ und jetzt akribische Untersuchungen durchführt. Im April reist ein Team von Archäologen an, um in Keitum beiderseits der Trasse weitere Grabungen vorzunehmen.
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