Sylt Sailing Week 2013:

Sonne, Strand, internationales Flair und sehr viel Wind

Fantastische Segel-Action mit bis zu 2,5 Meter hohen Wellen konnten die Zuschauer hautnah erleben

Ein kunterbuntes sportliches Spektakel begeisterte das Publikum

Harte Bedingungen, die den Seglern und ihren Cats alles abverlangt haben bestimmten die Veranstaltung

Fotos: Jens Hannemann/Pro Sail/ VivaSylt Image World

Das große Finale der Super Sail Tour 2013 in Westerland auf Sylt wird allen Seglern, Besuchern, aber auch den Veranstaltern in Erinnerung bleiben. Acht Hobie 16 Teams aus acht Nationen wurden vom Veranstalter Prosail Sail Events auf die Urlaubsinsel Sylt eingeladen, den Hobie World Cat 2013 auszusegeln. 

Der Einladung sind viele der besten Segler der Katamaranklasse wieder gerne gefolgt und den Seglern wurde alles abverlangt. Vier Tage auflandiger Wind im Mittel von mehr als 20 Knoten aus West bis Südwest, dazu immer heftige Böen und die bis zu 2,5 Meter hohen Wellen. Für die Besucher der Sylt Sailing Week ein großes sportliches Spektakel, an dem sie fast hautnah teilhaben konnten. Werden die Regatten doch in direkter Nähe zum Strand mit Ziel auf dem Strand gesegelt. Für die Segler eine schöne Abwechslung, klatschten die vielen Besucher spontan für herausragende Leistungen Beifall.„Als Segler kennt man dieses Gefühl nicht,“ so Jens Hannemann von Prosail Sail Events. „Werden doch Regatten meistens weit draußen und nicht sichtbar für Zuschauer gesegelt. Dazu die fachkundige Moderation jedes Rennens, das macht die Super Sail Tour einfach unglaublich attraktiv und spannend,“ so der Pressesprecher weiter. Leider musste der Montag mit allen geplanten Wettfahrten auf dem Wasser ausfallen aufgrund von Winden von 25 Knoten und Schauerböen, die laut Wetterexperten Dr. Meeno Schrader von der Wetter Welt GmbH sogar 50 Knoten hätten erreichen können. Am Ende und nach 9 Regatten siegten Chris Hancock / Tom Schreyack aus Australien trotz Punktegleichheit vor Fletcher Warren-Myers und seiner Ehefrau Georgia aus Neuseeland und den Geschwistern Andy und Lisa Dinsdale aus den USA. Chris Hancock war am Ende überglücklich, seinen ersten World Cat gewonnen zu haben. „Es waren sehr harte Bedingungen, die uns und unseren Cats alles abverlangt haben,“ sagte er nach der Siegerehrung. „Er habe zwar den nötigen Respekt vor der hohen Brandung auf Sylt, aber keine Angst gehabt. Vielleicht hat mir das geholfen."

Willy Trautmann vom Veranstalter Prosail zeigte sich sichtlich rundum zufrieden

Zum dritten Mal wurde im Rahmen der Sylt Sailing Week die Tourist Open gesegelt. Einen Tag lang an der Seite eines Weltmeisters, Europameisters oder Deutschen Meisters segeln. 13 Plätze konnten in den Wochen vor dem Event über Sylt Marketing, NDR 1 Welle Nord und boot Düsseldorf gewonnen werden. 

Nach der Einkleidung der Gäste, einer ausführlichen Einführung durch den 12-fachen Europameister und Organisator der Sylt Sailing Week Detlef Mohr an Land, starteten die sichtlich aufgeregten Gäste zu zwei Regatten auf der Nordsee. Ganz nach dem Motto „Sicherheit zuerst“ wurden trotzdem alle Tricks ausgepackt, um am Ende doch auf dem Siegertreppchen zu stehen. „Es war der schönste Tag in meinem Leben,“ so eine Teilnehmerin. „Wenn ich mal wieder down bin, werde ich mir diese Erinnerungen zurückholen und es geht mir sofort wieder gut. Vielen Dank an Prosail und Sylt Marketing, die mir diesen Tag ermöglicht haben.“  

„Wir haben eine tolle Woche in Westerland erlebt. Sportlich ein Highlight für meine geliebte Insel Sylt, auch wenn wir durch die Windböe, die uns unsere Bühne am ersten Sonntag umgekippt hat, gleich am Anfang einen großen Aufreger hatten. Zum Glück ist nichts und niemanden etwas passiert und wir mussten ungewollt unser aufwendig ausgearbeitetes Sicherheitskonzept ausprobieren,“ so Willy Trautmann vom Veranstalter Prosail. „Wir werden im kommenden Jahr keine Bühne mehr aufstellen und unser Abendprogramm entsprechend anpassen, konnten wir aufgrund der Auflagen und zum Bedauern vieler Besucher ohnehin in diesem Jahr nur an einem Abend unseren Gästen Live Musik bieten.“

Während die internationalen Teilnehmer zum Teil bereits wieder auf dem Weg zurück nach Hause waren, reiste die deutsche Hobie 16 Elite nach Sylt. 32 Teams, alle von Prosail und Ihren Sponsoren mit Segeln unterstützt, wollten den begehrten Titel Super Sail Final Race Sieger 2013 erringen. Die Rennen werden im von Prosail ins Leben gerufenen Modus „Team Match Race“ ausgesegelt. 

Exotisches Flair und gute Stimmung brachte die brasilianische Cocktail-Bar mit dem Dauerbrenner "Caipringha

Hartmut, Daan, Julia und Caroline bevorzugten den Grauburgunder vom Weingut Jakobshof

          Schicke Girls verkauften leckeres Eis

Winzermeister Gerald vom Weingut Jakobshof sorgte für Stimmung an seinem Weinstand

Die Ansetzungen der Rennen ergibt sich aus den Platzierungen aller Super Sail Regatten des Jahres. Spannend wurde es am Samstag. Spielte das Wetter endlich mit, der Wind ließ etwas nach und hatte nach links gedreht, so dass die Brandung nicht mehr so gefährlich war. 26 Rennen wurden gestartet und im KO-System entschieden. Sieger des Finales um Platz 3 wurde das Team Volkswagen mit Detlef Mohr und Karen Wichard, sowie dem Nordsee Spezialisten Jens Goritz und Juliane Brüggemann von der Insel Föhr.

Im großen Finale, welches im Modus „Best of Three“ gesegelt wird, standen sich die Teams von boot Düsseldorf und Arquenautas gegenüber. Beide Teams hochkarätig besetzt konnten aber am Samstag Abend nur noch einen Lauf durchführen. Die Entscheidung musste also am Abschlusstag fallen. Doch da machte der Wind den Veranstaltern und Wettfahrtleiter Martin Arndt erneut einen Strich durch die Rechnung. Es herrschten wieder Bedingungen, die aus Sicherheitsgründen einfach nicht segelbar waren. Somit bleibt in 2013 der zweite Platz im Final Race unbesetzt und beide Teams dürfen sich Super Sail Final Race Sieger 2013 nennen.